10.09.2002    "The New Guy" - Kommentar von Xyruss
+++ Eliza Dushkus THE NEW GUY, dessen Veröffentlichung in Deutschland immer noch unklar ist, wurde mittlerweile von drei festen Site-Größen unter die Lupe genommen und das durchaus mit positivem Ergebnis. Kollege Xyruss hat seine Gedanken ausführlich festgehalten:

"2002 veröffentlicht, spielt Eliza Dushku ein High School Girl und Cheerleader, die mit dem, welche Überraschung, Schulrowdy zusammen ist. DJ Qualls spielt die männliche Hauptrolle, einen verrückten Außenseiter, der nach einer absoluten Blamage erst im Gefängnis und dann an Danielle´s ( Eliza´s ) Schule landet. Während seiner Zeit im Gefängnis wird er in "beeing Bad" unterrichtet, und er zieht diese Rolle eiskalt durch.

Sobald Dizzy ( DJ Qualls ) auf der neuen Schule eintrifft, macht er sofort von seinem neuen Image gebrauch, greift Danielles Freund an und mimt den Verrückten. Und das kommt an, er ist plötzlich der Liebling der Massen. Danielle bittet ihn als Head Cheerleader, seine "Verrücktheit" einzusetzen, um das Footballteam anzufeuern, und prompt gewinnen die die Meisterschaft. Aufgrund dessen kommen sich die beiden natürlich näher. Er, versessen in seine Rolle und trotzdem mit Gefühlen für Danielle und einer extremen Trotteligkeit, die die waghalsigsten Dinge nur zufällig geschehen läßt, wofür er natürlich extremsten Beifall erntet. Auf der letzten Feier gibt er den ersten Teil seiner wahren Persönlichkeit preis, er tritt mit seiner Funkband auf, und dann spielen seine Feinde ein Video von seinen alten Peinlichkeiten öffentlich ab. Das seltsame dabei ist ... das wars. Danielle wendet sich gegen die Massen und ihn ab und verläßt den Saal, er entschuldigt sich öffentlich und wird danach verstoßen ... Einzig seine ehem. Freunde der Band halten noch zu ihm ... und Danielle. Sie wirft ihm vor, der größte Lügner zu sein, aber verzeiht ihm gleichzeitig mit dem Geständnis, das sie es ähnlich gemacht hatte, um beliebt zu werden. Film Ende.

Der Film ist anfänglich sehr langweilig. Er ist aus der Sicht eines Mithäftlings und Freundes erzählt, der mit dem erhobenen Zeigefinger winkt und sagt, seht, so geht das aus. Ist ein bißchen armselig. Bis sein Aufenthalt im Gefängnis vorbei ist, etwa eine halbe Stunde, ist der Film nur minimal unterhaltsam. Ein wenig komisch, ein wenig Slapstick, ansonsten ziemlich langatmig. Sobald Eliza auftaucht, wird es viel besser. Okay, ein klein wenig trägt sie wohl auch zu meiner Meinung bei ;-). Der Film wird nach der halben Stunde sehr lustig, ein wenig pathetisch und vor allem wird viel mit den Bildern gespielt. Wenn Dizzy plötzlich auf einem Pferd als Braveheart verkleidet alle Footballfans incl. Team ins Stadion führt macht das schon was her. Auch eine Bademodenschau von Eliza wußte mir zu gefallen ... okay, nicht weiter schwer bei ihr ;-).

Der Film ist nach einer Weile recht kurzweilig, aber sehr flach und ohne Höhepunkte. Die Story plätschert dahin, ist vorhersehbar und doch überraschend lau. Bis auf die letzten fünf Minuten, in denen Dizzy geoutet wird, ist er der absolute Hero. Er hat auch keine Schwierigkeiten, danach seinen Leumund und sein Girl zu behalten. Hätte man die erste halbe Stunde gespart, hätte man hier noch einhaken können, und Dizzy das Leben an der High School noch schwerer gemacht. Er hat jetzt seine vermeintlich böse Tat, das "zweite Ich" nicht bereut oder gebüßt, sondern er wurde dafür mit Eliza und dem Ruhm belohnt. Ob das die richtige Botschaft ist, wage ich zu bezweifeln.

Alles in allem war ich erst enttäuscht, aber dann fand ich den Film ganz gut. In den meisten anderen Filmen von Eliza Dushku kommt sie von ihrem toughen Stil nicht ganz los, hier hingegen spielt sie eine selbstbewußte, aber auch einfühlsame Schönheit, die mehr im Hintergrund wirkt. Mir persönlich gefällt "Faith" besser, aber es ist für sie auch gefährlich, nur auf diese eine Rolle festgelegt zu werden. Mit "The new Guy" kommt sie gut aus diesem Schatten raus. Für den Film allerdings ist sie ersetzbar durch jedes beliebige Hollywood - Girl, denn ihre Besonderheit, der rauhe Ton, ihre süße Arroganz und die etwas dunkle Aura, die sie in Soul Survivors und Buffy umgibt, ist nicht vorhanden. Sie spielt Danielle sehr gut, und ihr Ziel, das rauhe Image abzuschwächen, ist gelungen."

Wertung: 8

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